FC Bayern fegt Werder Bremen vom Platz

allianz arena

Schlimmer hätte der Auftakt in die Saison 2016/17 für den SV Werder Bremen nicht laufen können. Erst die peinliiche Erstrunden-Pleite im DFB-Pokal gegen den Drittligisten Sportfreunde Lotte (1:2, 21.08.2016) und jetzt der Offenbarungseid beim Bundesligaauftakt gegen den FC Bayern München (26.08.2016) der mit 0:6 verloren ging.

Ängstliche Vorstellung

Es war im Vorfeld dieser Auftaktpartie zwischen dem Rekordmeister Bayern München (zuletzt 5:0 im DFB-Pokal gegen Regionalligist CZ Jena) und Werder Bremen viel spekuliert worden. Wieivel Tore kassieren die Norddeutschen? Wird es zweistellig? Wie lange können sie dem FC Bayern standhalten? Gibt es trotz der vielen Verletzten eine Trotzreaktion infolge der peinlichen Niederlage in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte (1:2)?

Es kam leider genauso wie es die Pessimisten prophezeit hatten.

Das Ergebnis war zwar nicht zweistellig (hätte es aber durchaus verdient gehabt), doch die Darbietung des SV Werder Bremen war in weiten Strecken nicht erstligareif. Das die Norddeutschen am Ende nur mit 0:6 durch Tore von:

  • Xabi Alonso (1:0, 9.)
  • Robert Lewandowski (2:0 – 13., 3:0 – 46. , 6:0 – 77. Foulelfmeter)
  • Philipp Lahm (4:0, 66.)
  • Franck Ribery (5:0, 73.)

verloren, war auch dem Aluminium des Tores zu verdanken, an den der FC Bayern München allein 2 mal scheiterte.

Das Schlimmste allerdings war nicht das Ergebnis, sondern die Vorstellung des SV Werder Bremen. Die Abstände zwischen den Abwehrreihen, dem Mittelfeld und der (nicht wahrnehmbaren) Offensive waren riesengroß. Die Abstimmung fehlte, es war kein Zugriff vorhanden – und es sah auch nicht so aus, als wollten sie sich ernsthaft gegen die „Klatsche“ wehren.

Das war vornehmlich durch die nicht vorhandenen Zweikämpfe mit den Bayern-Spielern wahrnehmbar. Bremen ließ den FCB einfach gewähren. Die bedankten sich recht herzlich für die Einladung und dominierten das Spiel nach Belieben.

FC Bayern domniert ohne Mühe

Das alarmierende an dieser Darbietung der Norddeutschen war zudem, dass sich der Rekordmeister noch nicht einmal großartig anstrengen brauchte um Werder Bremen aus der Allianz Arena zu schießen.

Carlo Ancelotti konnte nach gut einer Stunde schon anfangen seine Spieler für die Herausforderungen in den kommenden Wochen zu schonen (Champions League mit Athletico Madrid und PSV Eindhoven). Sie konnten das Tempo variieren wie sie wollten – gefährlich waren sie immer. Wenn sie dann wieder „Ernst“ machten, brannte es im Werder-Strafraum lichterloh.

Doch die mutlosen, eingeschüchterten Bremer ergaben sich schon nach der 2:0 Pausenführung ihrem Schicksal und taten noch nicht einmal etwas gegen die Höhe der Pleiten. Bei effektiver Chancenauswertung hätte es durchaus zum prophezeiten zweistelligen Ergebnis des ehemaligen Bremer Torwarts Tim Wiese („[…]wenn Sie so spielen, bekommen sie zehn Stück. […]) kommen können.

Beunruhigend ist – abgesehen von den zahlreichen Verletzten des SV Werder Bremen – die fehlende Einstellung. Wenn sie so auch in den kommenden Spielen auftreten, wird es sehr schwer für Trainer Viktor Skripnik sich auf dem Posten und Werder die Klasse zu halten.

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