EM 2016

Nominierung für EM 2016: Joachim Löw setzt auf Jugend und Erfahrung

leroy sane
Foto: Thomas Rodenbücher / Wikipedia (CC BY 2.0)

Die 53. Bundesliga-Saions ist gerade einmal 3 Tage vorbei, da wird schon der Fokus auf die EM 2016 in Frankreich gelegt. Erster Ordnungspunkt war am Dienstag (17.05.2016) die Nominierung des vorläufigen EM-Kaders der Deutschen Nationalmannschaft durch Bundestrainer Joachim Löw in der franzöischen Botschaft. Dabei überraschte er durchaus mit durchaus erwartenden Neulingen.

Joachim Löw verfolgt seit Beginn seiner Amtszeit eine klare Linie. Er lässt sich bei der Nominierung seiner Turnier-Mannschaften von Niemanden hereinreden. Ihm kommt es nicht nur auf die reine sportliche Leistung über die Saison gesehen an, sondern auch auf die Persönlichkeit der Spieler und deren (Ver-)Dienste für die Mannschaft in der Vergangenheit. Unter Berücksichtigung dieser Maßgaben ist auch die aktuelle Nominierung von vorläufig 27 Spieler für das erste Trainingslager ab dem 24. Mai 2016 in Ascona zu sehen. Bis zur endgültigen Nominierung seines 23er-Kaders für die EM hat er dann noch genau eine Woche Zeit.

Vier Spieler müssen also noch die Koffer packen. Welche das sein werden, darauf hat sich Joachim Löw nach eigener Aussage noch nicht festgelegt. Er geht da vollkommen unbelastet an diese Entscheidung heran. Im Vorfeld musste er jedoch auch schon einigen Spieler absagen. Dieses Ausbootung ist aber für die Allermeisten keine endgülitige Sache.

4 Youngsters im vorläufigen Kader für EM 2016

„Des einem Freud, des anderen Leid“ – so ungefähr könnten es auch die vier Debütanten in der Deutschen Nationalmannschaft sehen.

Das Max Kruse nach seinen Eskapdaden rund um seine Geburtstagsfeier und die Nicht-Berücksichtigung für die im März stattgefundenen Länderspiele wohl keine Rolle mehr spielen würde, war zu erwarten gewesen. Aber das auch die Weltmeister Eric Durm und Matthias Ginter (beide Borussia Dortmund) nicht mehr zu Kader gehören würde war schon eine kleine Überraschung. Gleiches gilt im Übrigen für Weltmeister Christoph Kramer (Bayer Leverkusen), der ebenfalls nicht im Aufgebot steht. Die Enttäuschung dieser Protagonisten war natürlich groß, stieß aber auf Verständnis.

Auf der anderen Seiten durften sich aber auch vier Debütanten freuen, die in ihren Vereinen herausragende Leistungen gebracht haben und teils sehr anspruchsvolle Aufgaben in jungen Jahren mit Bravour erfüllten.

Dazu gehören:

  • Joshua Kimmich (FC Bayern München)
  • Leroy Sané (FC Schalke 04)
  • Julian Weigl (Borussia Dortmund)
  • Julian Brandt (Bayer Leverkusen)

Ob einer oder mehrere dieser jungen Spieler – von den Joshua Kimmich mit 21 Jahren noch der „Älteste“ ist – mit zur EM 2016 nach Frankreich fahren, steht logischerweise noch nicht fest. Allerdings macht es durchaus Mut, dass die Jugendarbeit in Deutschland so gut funktioniert, dass der DFB regelmäßig neue Talente aus dem Hut zaubern kann.

Schweinsteiger und Podolski mit Bonus

Auch wenn Bastian Schweinsteiger (31) aufgrund einer langwierigen Verletzung noch lange nicht wieder fit ist und Lukas Podoski (30) seit seinem Engagement bei Galatasaray Istanbul etwas von der Bildfläche verschwunden ist, so gehören sie doch wieder zum Kader für die EM 2016.

Die Gründe dafür liegen nicht allein im sportlichen Wert, sondern in erster Linie im Wert für den Mannschaftszusammenhalt. Beide Spieler haben schon bei WM-Gewinn 2014 bewiesen wie wichtig sie auch außerhalb des Platzes für das Mannschaftsgefüge sind. Ihre sportliche Wertschätzung in zusammen über 340 Einsätze für die Nationalmannschaft steht ohnehin außer Frage. Sie sollen der Mannschaft halt geben, sie motivieren und in den entscheidenden Situationen kühlen Kopf bewahren, damit der Traum von Titel bei der EM 2016 in Frankreich war werden kann.

Das vorläufige Aufgebot für die EM 2016 in Frankreich (27 Spieler):

Tor: Manuel Neuer, Marc André ter-Stegen, Bernd Leno

Abwehr: Jerome Boateng, Emre Can, Shkodran Mustafi, Jonas Hector, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Antonio Rüdiger

Mittelfeld: Julian Brandt, Julian Draxler, Mario Götze, Sami Khedira, Joshua Kimmich, Toni Kroos, Thomas Müller, Mesut Özil, Sebastian Rudy, Leroy Sané, Bastian Schweinsteiger, Julian Weigl

Angriff:Karim Belarabi, Mario Gomez, Lukas Podolski, Marco Reus, Andre Schürle

 

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