EM 2016

Italien schlägt Belgien in spannendem Spiel

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Foto: jarmoluk / pixabay (CC0)

Mehmet Scholl fasste die Partie in der Analyse der ARD treffend zusammen und fand, dass an diesem Abend „nicht die besseren Spieler, sondern die bessere Mannschaft gewonnen“ habe. Damit dürfte er recht haben, denn bei Belgien enttäuschte vor allem Kevin de Bruyne. Insgesamt fehlte es den Belgiern an Elan und Dynamik, während Italien den Matchplan über 90 Minuten durchdrücken konnte.

Die Partie begann vielversprechend und hielt mit dem ersten Spitzenspiel all das, was man sich im Vorfeld von ihr versprach. Nach der 4:1-Niederlage gegen Deutschland im März diesen Jahres hatten viele die italienische Nationalmannschaft für die Europameisterschaft schon abgeschrieben. Doch davon war in diesem Spiel nichts mehr zu sehen. Italien wollte von Beginn an hinten sehr sicher stehen und konnte mit einer guten Kompaktheit diesen Plan umsetzen. Insbesondere die Erfahrung des ältesten Team bei diesem Turnier konnte heute den Unterschied ausmachen.

Antonio Conte sprach im Interview nach dem Spiel davon, dass man schon vorher wusste, in diesem Spiel „leiden zu müssen“ und lobte die gute Teamleistung seiner Mannschaft. Belgien kam im Spielverlauf lediglich zu zwei großen, gar 100%igen Chancen, die von Lukaku und dem später eingewechselten Origi ungenutzt blieben.

Bei Ballbesitz setzte Italien immer wieder auf eine Dreierkette, die bei Ballverlust direkt in einer Fünferkette umfunktioniert wurde. Nach einem traumhaften Pass von der Mittellinie, mit welchem direkt 10 Spieler der Belgier auf einen Schlag überspielt werden konnten, leitet Bonucci die 1:0-Führung (32. Minute) durch Giaccherini ein. Dieser nahm den Ball perfekt und technisch anspruchsvoll mit links an und schloss dann mit rechts ab. Bis zur Halbzeit verflachte die Partie nun etwas.

In der zweiten Hälfte ging es aber schwungvoll weiter. Belgien versuchte es immer wieder, bemühte sich sehr, biss sich aber an der kompakten Defensive Italiens die Zähne aus. Italien setzte dafür im Offensivspiel immer wieder gefährliche Nadelstiche und wurde durch die Hereinnahme von Ciro Immobile noch flexibler. Immobile war es dann auch der das 2:0 einleitete, mit welchem Graziano Pelle sehenswert den Schlusspunkt in einer tollen Partie setzte.

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