Gisdol hat „einfach total Lust“ auf den HSV
Sollte Markus Gisdol seine Begeisterung für den Hamburger SV auch auf die Spieler übertragen können, dann dürfte den Hamburgern eine rosige Zukunft bevorstehen. Auf der Pressekonferenz, auf welcher Gisdol heute offiziell vorgestellt wurde, machte er einen gelassenen, aber dennoch sehr zielstrebigen Eindruck. Den durch den HSV angeboten Zweijahresvertrages lehnte Gisdol ganz bewusst ab und entschied sich zunächst für eine Laufzeit von einem Jahr.
Der Verschleiß an Trainern beim Hamburger SV ist immens. In den letzten 14 Jahren standen gleich zwölf verschiedene Übungsleiter an der Seitenlinie im Volksparkstadion. Mit Markus Gisdol, der vor genau 11 Monaten selbst bei der TSG 1899 Hoffenheim entlassen wurde, soll nun endlich wieder Kontinuität Einkehr erhalten. Einen Vertrag über zwei Jahre wollte Gisdol nicht abschließen. Er entschied sich aus freien Stücken für einen Vertrag bis Juni 2017. „Ich arbeite immer so, als ob ich einen unbefristeten Vertrag hätte. Aber im Moment ist das so angemessen. Dann kann der Verein sich meine Arbeit in Ruhe anschauen und dann entscheiden, ob es eine Basis für eine längere Zusammenarbeit gibt“, begründete der 47-jährige seine Entscheidung. Dass er sich über seine neue Aufgabe freut war dem ehemaligen Hoffenheimer sichtlich anzusehen. Er habe schon „gezuckt“, als der Anruf kam, das sei allerdings aus reiner „Freude“ gewesen. Die „negative Stimmung“, so Gisdol „müsse man nun ablegen.“ „Es ist ja hier alles ein bisschen eingetrübt, was den HSV angeht. Aber ich habe einfach total Lust, es ist ein wahnsinnig geiler Klub! Dessen muss man sich einfach auch bewusst sein“. So machte der neue Coach seine Begeisterung deutlich.
Dietmar Beiersdorf scheut sich derweil davor schon vom Abstiegskampf zu sprechen. Klar sei aber auch, dass man nun alles dafür tun müsse, dass diese Situation nicht eintritt. Gisdol passe seiner Meinung nach „ideal zum Kader“ und wird dem Team den „nötigen Schub geben“.