EM 2016

Holt sich Mario Gomez in Istanbul das Ticket zur EM

Die goldenen Zeiten von Mario Gomez schienen lange vorbei zu sein. Nachdem er einst maßgeblichen Anteil an der letzten Meisterschaft des VfB Stuttgart hatte, wechselte Gomez zu den Bayern, büßte dort seine Souveränität ein, verlor den Platz in der Nationalmannschaft und wechselte nach Florenz.

Doch anstatt einen Neuanfang zu erleben, konnte Gomez auch in Italien nicht wirklich Fuß fassen und wurde weiter in die Türkei durchgereicht. Für Fußballprofis ist innerhalb Europas der Wechsel in die Türkei häufig gleichbedeutend mit dem Anfang vom Ende der Karriere.

Doch das kann sich bei Mario Gomez nun anders entwickeln, denn er hat bei Besiktas Istanbul wieder gelernt, regelmäßig in das Tor des Gegners zu treffen und hat sich so auch wieder das für einen Stürmer so wichtige Selbstvertrauen geholt: 15 Tore in 18 Spielen sprechen für sich und Jogi Löw hat Gomez ja auch schon für das vom Terror überschatteten Spiel in Paris vor Weihnachten zur Nationalelf eingeladen.

Nachdem Miro Klose seinen Rücktritt aus der Nationalelf bekannt gegeben hat, fehlt es Jogi Löw zwar nicht an offensiven Spielern; es fehlt ihm aber an echten Stürmern, die in einer entscheidenden Partie auch einfach mal den Unterschied machen können. Vielleicht entwickelt sich Gomez ja dorthin und wird eine echte Bereicherung für die Nationalelf auf dem Weg zum EM-Titel 2016 in Frankreich.

Kritiker sagen, dass jeder halbwegs gute Stürmer in der Türkei viele Tore erzielen kann. Dennoch gilt: Ein Stürmer mit Selbstbewusstsein, das er durch Tore in der türkischen Liga gesammelt hat, kann im Turnier wertvoller sein als ein Stürmer, der bei den Bayern nur auf der Bank sitzt.

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