Leverkusen schafft Befreiungsschlacg – Wolfsburg verliert weiter

stadion
Foto: luki / depositphotos

Für Leverkusen kam eine turbulente Woche doch noch zu einem positiven Abschluss am 9. Spieltag der Liga. Beim 2:1-Auswärtssieg gegen den kriselnden VfL Wolfsburg drehten sie sogar einen Rückstand. Für die „Wölfe“ wird die Lage in der Liga immer prekärer. Auch im 2. Liga-Spiel unter Interims-Trainer Valerien Ismael verlieren die Niedersachsen und rutschen in die Abstiegszone ab.

Schmidt hinter Glas beim Leverkusener Sieg

Der in der Bundesliga für 2 Spiele gesperrte Leverkusener Trainer Roger Schmidt konnte am Samstag (29.10.2016) in einer Loge den Sieg seiner Mannschaft über den VfL Wolfsburg verfolgen (2:1).

Dabei dürfte es für ihm am Ende wohl wesentlich angenehmer gewesen sein, als für sein Gegenüber Valerien Ismael, der auf der Wolfsburger Trainerbank platznahm und die nächste Niederlage der seit dem 1. Spieltag sieglosen Niedersachsen mit ansehen musste.

Dabei legte Wolfsburg einen durchaus ansprechenden Start hin ung ging durch den Treffer von Maximilian Arnold (37.) sogar in Führung. Leverkusen war zwar spielbestimmend, konnte aber den Ball bis spät kurz vor Schluss nicht im Tor unterbringen. Erst in der 79. Minute glich Admir Mehmedi für die Werkself aus. Doch dann ging alles sehr schnell und nach nur 4 Minuten klingelte es erneut im Tor von Diego Benaglio durch den Treffer von Tin Jedvay (83.).

So verspielte Wolfsburg spät den Sieg und Leverkusen belohnte sich für eine deutliche Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit.

Leverkusen rückte mit dem Sieg auf den 10. Tabellenplatz auf – Wolfsburg rutscht dagegen auf den Relegationsplatz 16 ab. Für die hohen Ansprüche dieser prominent besetzten Mannschaft ist das natürlich viel zu wenig.

Trainerwechsel in Wolfsburg bisher ohne Effekt

Der erhoffte Effekt durch den Trainerwechsel von Dieter Hecking zu Valerien Ismael (als Interimslösung) hat bisher noch nicht gegriffen. Zwar kam in der 2. Runde des DFB-Pokal durch ein 1:0 gegen Zweitligist Heidenheim (26.10.2016) ins Achtelfinale. Für den Liga-Alltag hatte dies allerdings scheinbar keine positiven Auswirkungen.

Nach der peinlichen Niederlage gegen Darmstadt 98 am vergangenen Spieltag (22.10.2016) setzte es nun gegen Leverkusen die nächste Pleite.

Geschäftsführer Klaus Allofs ist daher frustiert:

Wir funktionieren als Mannschaft nicht.

Diese nüchterne, wie auch erschreckende Erkenntnis äußerte er im Interview bei Sky. Es seien in der Nachbetrachtung wohl auch Fehler in der Zusammenstellung der Mannschaft gemacht worden. Die Mannschaft sei zwar von der Qualität der Spieler gut besetzt, aber wenn sie als Einheit nicht funktioniere, könne man auch keinen Erfolg haben. Das müsse dringend geändert werden.

In der jetzigen Situation helfe diese Erkenntnis der Mannschaft allerdings reichlich wenig. Sie wirkt verunsichert und selbst gestandene Profis wie Nationalspieler Mario Gomez und Julian Draxler können nur selten überzeugen. Gomez hatte sogar nur eine einzige Chance im gesamten Spiel. Das ist natürlich zu wenig.

Ismael analysiert Lage nüchtern – Allofs mit Alternativen in Kontakt

Trotzdem beliben sowohl Geschäftsführer Allofs als auch Interimstrainer Ismael erstaunlich gelassen und analysieren die Lage nüchtern. Der Trainerwechsel habe leider noch keine Auswirkungen gehabt. Kurzfristige Effekte von Ismaels Arbeit seien allerdings im Umgang mit der Mannschaft zu erkennen, die sehr gut auf ihn reagiere. Es brauche Zeit. Ob er allerdings diese Zeit bekommt, darf mehr als bezweifelt werden.

Wie Klaus Allofs im Interview mit Sky sei er im Kontakt mit diversen Kanditaten für die Position des Cheftrainers bei VfL Wolfsburg. Er werde aber öffentlich keine Namen nennen und lasse sich auch nicht auf ein entsprechendes „Ausschlussverfahren“ ein, dass der interviewende Sky-Reporter versuchte. Er sei „froh, dass bisher kein Name an die Öffentlichkeit gelangt sei“.

Über kurz oder lang dürfte die Tage von Valerien Ismael also gezählt sein, zumal ihm auch die nötigen Ergebnisse fehlen.

Leverkusen kann durchatmen

Auch Leverkusen war die Nervosität nach den turbulenten vergangenen Tagen und Wochen anzumerken. Gerade in der ersten Halbzeit hatte die Werkself Schwierigkeiten ihr Spiel durchzuzuiehen. Durch eine deutlich bessere zweite Halbzeit mit den Treffern von Mehmedi und Jedvay belohnten sie sich allerdings für ihren hohen Aufwand.

So kann Leverkusen erst einmal durchatmen und verschafft dem scharf kritisierten Trainer Roger Schmidt eine kleine Verschnaufpause. So können sie sich nun ganz auf die wichtige Partie in der Champions League am Mittwoch (02.11.2016) gegen Tottenham Hotspur konzentrieren. Auch hier brauchen die Rheinländer dringend einen Sieg um sich die Chance auf das Weiterkommen zu bewahren.

Merken

Related Articles

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.