VfL Wolfsburg in der Krise: Keine Jobgarantie von Klaus Allofs für Dieter Hecking

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Foto: jarmoluk / pixabay (CC0)

Beim VfL Wolfsburg scheint das einstige Erfolgsduo mit Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs nicht mehr zu funktionieren. Allofs vermeidet nach der dritten Saisonniederlage gegen Aufsteiger RB Leipzig (0:1, 16.10.2016) ein klares Bekenntnis zum Trainer. Der Verein steckt in einer (Form-)Krise – vor allem weil Hoffnungsträger wie Julian Draxler und Mario Gomez nicht treffen.

Seit 6 Spielen sieglos – Gomez noch immer ohne Tor

Der Misserfolg des VfL Wolfsburg ist – wenn man die Spiele nüchtern betrachtet – insbesondere der mangelnden Treffsicherheit von Nationalstürmer Mario Gomez und Offensivtalent Julian Draxler geschuldet.

Seit Saisonbeginn spielt Mario Gomez für die „Wölfe“ und erspielt sich regelmäßig Chancen, die er eigentlich zwingend „reinmachen“ muss. Doch Fehlanzeige! Nach 7 Saisonspielen hat er noch immer keinen Treffer erzielt. Woran es liegt, kann auch Gomez nicht mit Sicherheit sagen. Er vermutet, dass sich die Serie der Misserfolge so langsam in der Psyche festsetzt und so eine Blockade auslöst. Allerdings sollte ein so erfahrener Spieler wie er, mit derlei Situationen umgehen können.

Doch auch Julian Draxler vergibt in fast jeden Spiel hundertprozentige Chancen. So steht der VfL Wolfsburg nach 7 Bundesligaspielen bei mageren 6 Punkte, nur 4 Toren und bereits 3 Niederlagen – zuletzt gegen im Heimspiel gegen Aufsteiger RB Leipzig (0:1).

Es wäre aber fahrlässig die komplette Schuld an der Talfahrt auf diese beiden Schlüsselspieler zu schieben. Die Mannschaftsleistung stimmt mittlerweile nicht mehr.

Schlüsselspiel gegen BVB

Eine Schlüsselrolle am Niedergang des einstigen Bayern-Verfolgers hat wohl das Spiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund am 4. Spieltag (20.09.2016). Lange Zeit war Wolfsburg hier gleichwertig und vergab zahlreiche Chancen durch Gomez und Draxler. Hätten sie getroffen, wäre das Spiel am Ende wohl nicht 1:5 für den BVB ausgegangen. So jedoch fielen die „Wölfe“ regelrecht auseinander und hatten noch Glück, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist.

Im Anschluss an diesen Spiel vor gut einem Monat, lief beim VfL Wolfsburg immer weniger zusammen. Die Mannschaft wirkte zunehmend verunsichert und büßte auch an spielerische Klasse ein.

Gegen RB Leipzig gaben die Niedersachsen ein klägliches Bild ab und hatte Glück, dass der gefällig spielender Aufsteiger das Ergebnis durch den Treffer von Forsberg (70.) nicht noch höher gestaltete.

Stimmung am Boden – keine Jobgarantie für Dieter Hecking

Den hohen Ansprüchen des VfL Wolfsburg werden diese Auftritte der Mannschaft von Dieter Hecking nicht gerecht. Das Potential sollte locker für die Champions League reichen, doch davon sind sie im Moment weit entfernt (Platz 14 noch hinter Werder Bremen).

Für Trainer Dieter Hecking bedeutet diese Entwicklung, dass (scheinbar) nicht nur in den Medien bereits über seinen Posten nachgedacht wird. Es wird ernst für ihn. Sollte am kommenden Wochenende gegen Darmstadt 98 kein Sieg herausspringen, könnte es für den einstigen Erfolgstrainer (Vizemiester und DFB-Pokalsieger – Saison 2014/15) schon zu spät sein. Denn Manager Klaus Allofs, der noch nie einen Trainer in seiner Amtszeit entlassen musste, vermeidet bewusst ein Bekenntnis zum Trainer.

Stattdessen hört man von ihm folgende Worte beim bei Sky:

Wir müssen im Klub sehen, wie wir da rauskommen. Das kann mit dem Trainer sein, das kann aber auch irgendwann ohne den Trainer sein.

Allofs weiß genau was er mit diesen Worten bewirkt. Seine Worte sind so auch eine klare (durch die Medien aufbereitete) Warnung an den Trainer und die Mannschaft. Sollte nicht bald die Wende geschafft werden – sprich ein Sieg gegen Darmstadt am Samstag (22.10.2016) – so dürfte die Ära Dieter Hecking beim VfL Wolfsburg Geschichte sein. Da zählen dann auch noch so großartige Erfolge wie der DFB-Pokalsieg gegen Borussia Dortmund (2015) und die Vizemeisterschaft im gleichen Jahr nichts mehr.

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