VfL Wolfsburg macht FC Bayern ungewollt zum Deutschen Meister
Der VfL Wolfsburg assistiert dem FC Bayern München unfreiwillig und mit einer desaströsen Vorstellung beim 0:6 zuhause zum 5. Deutschen Meister-Titel nacheinander. Der Rekordmeister rehabilitierte sich so für die schmähvollen Niederlagen in der Champions League gegen Real Madrid und im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund. Für Luis Gustavo auf Seiten der Wolfsburger war das alles zuviel – ihm brannten beim Stand von 0:4 die Sicherungen durch.
Wolfsburg ideales „Opfer“ für FC Bayern
Nach einer mehr als unbefriedigenden Wochen für den FC Bayern mit dem Ausscheiden aus der Champions League (gegen Real Madrid) und im Halbfinale des DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund konnte sich der Rekordmeister mit einer astreinen Leistung beim 6:0 auswärts gegen einen völlig überforderten VfL Wolfsburg hervorragend rehabilitieren.
Die „Wölfe“ konnten nur zu Beginn mithalten und lagen schnell mit 0:3 durch Tore von David Alaba (Freistoß, 19.) und Robert Lewandowski (36./45.) zurück. Spätestens zu diesem Zeitpunkt brach der Willen beim VW-Werksteam.
Trainer Jonker musste mit ansehen, wie Mario Gomez und Co. den wie aufgedrehten Bayern nur hinterherliefen und mit 3 weiteren Toren in der zweiten Halbzeit durch Arjen Robben (66.), Thomas Müller (80.) und Jung-Nationalspieler Joshua Kimmich (85.) bestraft wurden. Mit dieser wilden Klatsche und dem 0:0 des RB Leipzig gegen den FC Ingolstadt am Nachmittag, konnte der FC Bayern ohne große Gegenwehr zum 5. Mal nacheinander Deutscher Meister werden.
Das Minimalziel war zumindest erreicht, wenngleich noch mindestens ein weiterer Titel im DFB-Pokal folgen sollte. Aber da hatte die Borussia aus Dortmund am Mittwoch etwas dagegen.
Gustavo sieht (Gelb-)Rot und schadet Wolfsburg im Abstiegskampf
Unrühmlicher Höhepunkt in einer über weite Strecke armseligen Vorstellung der „Wölfe“ war der Ausraster von Abwehrspieler und Ex-Bayern Profi Luis Gustavo nach seiner gelb-roten Karte in der 78. Minute. Das Spiel war bereits entschieden (0:4) und er foulte nach seiner bereits in der 19. Minute erhaltenen gelben Karte in jener Minute erneut gelb-würdig und bewusst.
Im Anschluss daran konnte Schiedsrichter Felix Zwayer nicht anders und schickte ihn mit gelb-rot vom Platz. Doch da brannten bei ihm die Sicherungen durch und er ging wie ein Verrückter auf den Unparteiischen los. Nur drei Mitspieler und einige Bayern-Spieler konnten ihn von Schlimmeren abhalten.
Selbst VfL-Trainer Jonker war überrascht, wie sein Abwehrspieler reagiert hatte. Damit hat er nicht nur sich selbst (1 Spiel Sperre) sondern insbesondere der Mannschaft geschadet. Denn die Dienste des Abwehrspielers hätten die akut abstiegsbedrohten Wölfe bitter gebrauchen können. Nur der Hamburger SV liegt noch zwischen ihnen und dem Relegationsplatz, auf dem der FC Augsburg noch steht. Beide Mannschaften spielen jedoch am heutigen Sonntag (30.04.2017, 15:30 Uhr) gegeneinander.
Es wird also immer prekärer.