Europa League

Alptraum für Schalke 04 im Europa-League Viertelfinale

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Foto: luki / depositphotos

Die Achterbahnfahrt und den kompletten Saisonverlauf von Schalke 04 in einem Spiel: Das war das Viertelfinal-Rückspiel zwischen Schalke 04 und Ajax Amsterdam. Nach der desolaten Leistung im Hinspiel (0:2) zeigten die Knappen eine sehr starke Leistung und hatten das Halbfinale nach 115 Minuten der Verlängerung schon vor Augen (3:0) – am Ende siegten sie zwar, doch durch die Auswärtstor-Regelung in Internationalen Wettbewerben reichte das unglückliche 3:2 am Ende nicht.

Schalke 04 mit mutigen Beginn

Man merkte den Westfalen von Beginn an den Mut und die Zuversicht an, das Hinspiel-Ergebnis im Europa League Viertelfinale gegen Ajax Amsterdam (0:2) doch noch zu drehen. Trotz des unglücklichen 1:2 am Wochenende gegen (Fast-)Absteiger Darmstadt 98 präsentierten sich die Knappen mit sehr gutem Zug zum Tor. So hätten sie bereits nach wenigen Minuten in Führung gehen können, wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten.

Die Niederländer wurden zunächst fast erdrückt von der Schalker Offensive. Nach gut 20 Minuten stellten sie sich aber besser auf das Spiel von S04 ein und kamen selbst zu einigen Vorstößen – ohne jedoch zu 100-prozentigen Chancen zu kommen.

Schalke 04 fehlte es in der ersten Halbzeit am letzten Pass – die Offensivkärfte wie Leon Goretzka und Guido Burgstaller richtig in Szene zu setzen. So ging es mit 0:0 in die Pause – ein Ergebnis, was das Weiterkommen für Ajax Amsterdam bedeutet hätte.

Grandioses Schalke 04 schafft Verlängerung

So unbefriedigend die Chancenverwertung der Gelsenkirchner noch in Halbzeit 1 gewesen ist, so eiskalt schlugen sie bereits nach 8 Minuten in den zweiten 45 Minuten zu. Die Königsblauen mussten mindestens 2 Tore schießen um in die Verlängerung zu kommen. Das schafften sie innerhalb von nur 3 Minuten durch Tore von Leon Goretzka (53.) und Guido Burgstaller (56.) und legten so den Grundstein für ein weiteres Kapitel der „Eurofighter“ von 1997.

Nahezu ideal erschien die Voraussetzung für Schalke 04, als dann auch noch Joël Veltman bei Ajax Amsterdam mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gehen musste und S04 für den Rest der Partie in Überzahl spielen konnte.

Nach 101 Minuten in der Verlängerung schien der Traum vom Halbfinale für die Königsblauen dann zum Greifen nahe. Daniel Caligiuri traf zum zwischenzeitlichen 3:0 – zur Freude der zehntausenden Schalker Fans in der Arena „auf Schalke“. Es wäre das Halbfinale gewesen.

Doch zehn Minuten später erlosch der Traum vom Gewinn der Europa League. Nick Viergever traf in der 111. Minute mitten ins Schalker Herz und brachte die Fans zum Schweigen. Nochmals 9 Minuten später besiegelte Amin Younes mit dem 3:2 Anschlusstreffer endgültig das Scheitern.

Für die Seele der Königsblauen war dieses Spiel natürlich ein Rückschlag. Gewonnen – aber am Ende unglücklich ausgeschieden, weil man in der Abwehr, wie sooft zu luftig agierte.

Verständlich ist natürlich, dass alle den Ausgang des Spieles als „brutal“ bezeichnen. Wenn man so kurz vor dem Halbfinale steht und quasi schon fast durch die Tür gegangen ist und dann durch zwei späte Tore in der Verlängerung die „Butter vom Brot“ genommen bekommt, ist das sehr enttäuschend.

Kein Europapokal in der kommenden Saison

Für Schalke 04 geht eine Saison auf die Zielgeraden, die wohl oder übel (zum ersten Mal seit 2009) ohne die Qualifizierung für den Europapokal in der kommenden Saison zu Ende gehen wird. Es müsste mit dem Teufel zu gehen, wenn der aktuelle Bundesliga-13. noch den Sprung unter die Top 7 schaffen würde, auch wenn es da äußerst eng zu geht.

Für Trainer Markus Weinzierl, der statistisch gesehen der schlechteste Trainer in den vergangenen Jahren (nur 1,28 Punkte pro Spiel), wird es möglicherweise eng. Man wird sehen, wie es mit Schalke 04 weitergeht.

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