Hertha BSC scheidet gegen Bröndby IF in EL-Qualifikation aus
Sieben Jahre musste der Hauptstadtclub Hertha BSC Berlin auf internationale Spiele verzichten. Nach zwei Partien der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League ist dieses Abenteuer bereits wieder vorbei. Die Berliner verloren nach das Rückspiel gegen Bröndby IF verdient mit 1:3 und schieden nach dem 1:0 im Hinspiel aus.
Gute Ausgangssituation
Es hätte alles so schön werden könnnen. Trainer Pal Dardai und die Mannschaft um Torjäger Vedad Ibisevic waren zuversichtlich in das Rückspiel der 3. Qualifiaktionsrunde für die Europa League gegangen. Immerhin hatten sie das Hinspiel vor einer Woche (28.07.2016) durch einen Treffer von Vedad Ibisevic mit 1:0 im heimischen Olympiastadion gewonnen.
Entsprechend motiviert gingen in das Rückspiel am gestrigen Donnerstag (04.08.2016) gegen Bröndby IF um Trainer Alexander Zorniger.
Doch die Freude war nur von kurzer Dauer.
Bröndby schnell in Führung
Bereits nach 3 Minuten traf der Ex-Schalker Teemu Pukki zum 1:0 für die Dänen. Torwart Thomas Kraft konnte zwar einen Schuss von Kamil Wilczek noch klären. Im darauffolgenden unübersichtlichen Tumult des Berliner Strafraums behielt Pukki die Übersicht und schloss zur Führung ab.
Pukki war es dann auch in der 34. Minute der einen verheerenden Fehler von Marvin Plattenhardt zum 2:1 nutzte. Die Berliner hatten zwischenzeitlich durch Vedad Ibisevic zum 1:1 (30.) ausgleichen können. Dieser Zwischenstand hätte fürs Weiterkommen gereicht. Aber es kam anders.
Nach der Pause druckvoller
Nach der Pause versuchte Hertha BSC mit mehr Druck zu spielen. Sie erspielten sich auch einige vielversprechende Chancen durch Weiser oder Ibisevic, doch zu einem weiteren Treffer reichte es nicht.
Stattdessen kam Bröndby IF zum verdienten 3:1 – wieder durch Pukki und erneut durch einen kapitalen Abwehrfehler der Berliner. Hertha BSC hatte es sich selbst zuzuschreiben, dass sie vorzeitig aus dem Wettbewerb ausschieden.
Salomon Kalou hatte noch zwei gute Chancen (61./86.) zum Anschlusstreffer, was wiederum das Weiterkommen von Hertha BSC durch die Auswärtstor-Regel bedeutet hätte. Doch es blieb beim 3:1.
Trainer und Spieler bedient
Entsprechend ernüchternd und enttäuschend vielen im Anschluss an die Partie auch die Reaktionen der Herthaner aus.
Trainer Pal Dardai sagte Folgendes zum Auftreten seiner Mannschaft:
Wir haben falsch angefangen. Die Körpersprache war auch falsch. […] Wenn einige dachten, dass wir besser sind oder sogar Champions League spielen können, dann wurden sie heute eines Besseren belehrt. (Quelle: t-online.de)
Für Kapitän Fabian Lustenberger war die Niederlage verdient:
Das war eine bittere Niederlage. Wir haben aber verdient verloren, weil wir nicht so in die Zweikämpfe gekommen sind wie im Hinspiel. (Quelle: t-online.de)
Nun bleibt Hertha BSC Berlin drei Wochen vor dem Liga-Start nach dieser bitteren Niederlage nur die Hoffnung auf einen gelungenen Auftakt in die neue Saison. Vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr eine neue Chance aufs internationale Geschäft. Es muss ja nicht wieder 7 Jahre daueren.
