Schalke 04 verharrt im Mittelmaß

20337425545 377ffe5637 z
Foto: Audi AG / Flickr (CC BY-ND 2.0)

Die Saison des FC Schalke 04 unter Trainer Markus Weinzierl gleicht nach wie vor einer Achterbahnfahrt. Zu Beginn der Spielzeit desaströs, zwischendurch mit Siegesserie – am Ende der Hinrunde wieder mangelhaft. Die Rückrunde begann für die Gelsenkirchener wieder mit einem Rückschlag. Gegen Eintracht Frankfurt verlor man Zuhause verdient mit 0:1. So wird es schwer die internationalen Plätze zu erreichen.

Schalke 04 zu passiv

Es hätte so schön sein können für die Knappen von Trainer Markus Weinzierl. Zwei Heimspiele hintereinander – 6 Punkte zum Jahres-Auftakt. Leider waren beide Spiele ein spielerischer Offenbarungseid und das zweite Spiel ging gegen die erstaunlich starken Hessen von Eintracht Frankfurt verdient mit 0:1 verloren.

Wie schon in der Vorwoche vermochte allenfalls Neuzugang Guido Burgstaller beim FC Schalke 04 zu überzeugen. Doch gegen die gut organisierte Mannschaft von Jung-Trainer Niko Kovac fand selbst der ehemalige Nürnberger kein Rezept.

Die Knappen wirkten über das komplette Spiel hinweg erschreckend harmlos in der Offensive. Auch Daniel Caligiuri – der in dieser Woche noch vom Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg nach Gelsenkirchen gewechselt war und das Offensiv-Loch stopfen sollte, konnte nach seiner Einwechslung in der 2. Halbzeit keine Akzente setzen.

Also kam es, wie es kommen musste (ähnlich wie im Hinspiel, das auch mit 0:1 verloren wurde) – Frankfurts Altmeister Alexander Meier traf in der 33. Minute für die frechen Hessen und entschied so das Spiel. Der Sieg war – über das komplette Spiel betrachtet – verdient. Frankfurt hatte in der 2. Spielhälfte sogar noch die Chance auf 2:0 zu erhöhen. In der 64. Minute verhinderte Nastasic gerade noch vor dem bereitstehenden Haris Seferovic. Nur kurze Zeit später hätte auch Alex Meier nochmals zuschlagen können.

Wo ist Weinzierls Handschrift?

Trainer Markus Weinzierl konnte mit dem Auftreten seiner Mannschaft in den letzten beiden Spielen keineswegs zufrieden sein. Es fehlte in fast allen Bereichen. Da konnten auch die vielen Verletzten nicht als Entschuldigung herhalten. Auf dem Platz stand immer noch eine sehr ambitionierte und hochkarätig besetzte Mannschaft.

So muss sich der Trainer des FC Schalke 04 nun auch langsam Fragen nach seinem „Matchplan“ und seinem Konzept gefallen lassen. Das ist durchaus berechtigt, denn immerhin leitet er schon seit gut einem halben Jahr die Geschicke des Europa-League Teilnehmers.

Den eigenen Ansprüchen laufen die Knappen allerdings seit Saisonbeginn hinterher. Da änderten auch die durchaus namhaften Winter-Neuzugänge: Holger Badstuber und Daniel Caligiuiri nichts.

Die Konstanz geht den FC Schalke 04 vollends ab. Entweder sie verhalten sich in der Defensive wie ein „Hühnerhaufen“ mit teilweise haarsträubenden Patzer wie Leon Goretzka vor dem gerade noch verhinderten 2:0 gegen Eintracht Frankfurt. Oder die eigentlich gut besetzte Offensiv-Reihe wirkt so ungefährlich wie eine Blindschleiche.

Sportchef Christian Heidel ist nun erneut als Schlichter zwischen Fans und Mannschaft gefragt und muss dafür Sorgen, dass endlich mehr Konstanz in die Auftritte (gerade vor heimischen Publikum) kommt. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Gelsenkirchner kaum vom verhassten westfälischen Rivalen Borussia Dortmund. Allerdings steht dieser (schon vor dem eigenen Spiel gegen Mainz 05 (29.01.2017, 17:30 Uhr)) um 9 Punkte und 5 Plätze besser da als die Knappen.

Markus Weinzierl muss nun endlich einmal beweisen, welchen spielerischen Plan er mit dem durchaus erfolgsverwöhnten FC Schalke 04 in der Zukunft hat. Sollte er dies nicht umsetzen können, wird es für ihn sehr schwer, seinen Vertrag zu erfüllen.

Related Articles

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.