Tuchel und Klopp warnen vor Transferentwicklung

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Die Entwicklungen im europäischen, aber auch im weltweiten Fußball lassen Thomas Tuchel zum Nachdenken anregen. Der Trainer in Diensten von Borussia Dortmund mahnt an, dass der Markt außer Kontrolle geraten könne. Die letzten Transfers könnten ihm dabei durchaus beipflichten. Prominente Unterstützung bekommt er außerdem auch von seinem Vorgänger Jürgen Klopp, der sogar schon von „Abschied“ spricht.

Die jüngsten Transfers werfen ein völlig neues Licht auf den Fußball. Es ist mehr Geld denn je im Umlauf und so wechselte Gonzalo Higuain erst kürzlich für eine schwindelerregende Summe in Höhe von 90 Millionen Euro zu Juventus Turin. Sein ehemaliger Arbeitgeber, der SSC Neapel, darf sich zwar über eine horrende Ablösesumme freuen, die ordentlich Geld in die Kassen spült, doch gesund kann diese Entwicklung im Fußball keineswegs sein. Paul Pogbas Wechsel von Juventus zurück zu Manchester United dürfte wohl ebenfalls nur noch Formsache sein. Bei einem Wechsel Pogbas steht eine mögliche Ablösesumme von 110 Millionen Euro im Raum.

Borussia Dortmund nahm in dieser Transferperiode 107 Millionen Euro ein. Dem gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von rund 114 Millionen Euro. Letztlich macht das ein Minus von knapp 7 Millionen Euro. Der BVB wirtschaftet gut, kann sich solch geringe Ausgaben also erlauben. Im internationalen Vergleich liegt die Borrusia derzeit auf Rang Zwei, was die Ausgaben anbelangt. Nur Juventus Turin (157,50 Euro) gab bislang mehr Geld aus.

Dennoch ruft Thomas Tuchel dazu auf, dass sich die Summen wieder normalisieren müssen, die für Spieler ausgegeben werden. „Der Markt ist verrückt. Die Preise sind außer Kontrolle. Das ist nicht gesund. Da ist kein Bezug mehr zu den Leuten, die in das Stadion kommen. Wir müssen aufpassen, dass wir diese Menschen nicht verlieren“, so Tuchel auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Asienreise. Auch Jürgen Klopp treiben die aktuellen Summen Schweißperlen ins Gesicht. Ihn umtreibt die Angst, dass das Geld alles kontrollieren könne und letztlich entscheidend ist. „An dem Tag, an dem das Fußball ist, werde ich meinen Job nicht mehr machen“, so der ehemalige Dortmunder.

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